Rooti
Bangladesch. Man, was war das für eine Reise!
Aufgrund des eher miesen Zustands, in dem ich mich am Ende befand, reichte meine Energie nur noch für einen kleinen Kochkurs bei der Familie, bei der wir am Ende lebten. Und zwar für das Essen, das ich am liebsten mochte – und auch noch mit meinem geschundenen Magen hab essen können:
Rooti und Zimtbrei, bei dem mir keiner erklären konnte was es ist, außer „Reis“ der kein Reis war… (Ich stelle später fest, dass es sich anscheinend um Reissaat handelt. Sicher bin ich mir aber noch Immer nicht. Hab noch Vorrat, falls jemand bangladeschische Schriftzeichen übersetzen kann, bitte melden)
In Indien ist das Essen so vielfältig! In Bangladesch leider nicht. Fast 3 Monate war ich da und ich fand fast nichts, was ich wirklich gerne hätte essen wollen. Klar, man kann viel essen, aber so richtig gut fand ich kaum etwas.
Aber wie man Rooti macht hab ich mir zeigen lassen. Um dann auch gleich eine Vermutung zu haben, warum mir dort nichts so richtig schmeckt… Aber dazu erst am Ende.
Rooti machen
Für die Rooti brauchst du Mehl, Wasser und Öl. Sonst nichts.
Man mischt von Hand das Mehl mit dem Wasser bis es zum einen genug und zum anderen ein glatter, trockener Teig ist.
Dann nimmt man mit der Hand eine kleine Menge heraus, drückt sie auf die Arbeitsplatte und dreht mithilfe eines kleinen Nudelholzes runde Rooti´s.
Ich hab für viel Gelächter gesorgt – rein aus Routine fasse ich die Dinge immer mit beiden Händen an, absolutes No-Go. Nur die rechte Hand darf das tun… Das Nudelholz darf man dann mit beiden Händen bedienen. Mit der linken Hand hält man es eigentlich nur locker fest und mit der rechten Hand macht man halb- oder viertelrunde Kreisbewegungen auf dem Teigbällchen, bis es rund und flach ist.
Danach kommt es mit Öl in die Pfanne oder den Wok bis es goldbraun gebraten ist.
Fertig.
Ja, kein Salz, kein Gewürz. Nix.
Die Reissaat, oder was es auch ist, wird in einer heißen Pfanne von weiß zu braun gebraten. Nach und nach kommt Wasser dazu und jede Menge Zimt. Es entsteht ein Brei, den man mit den Rooti´s super essen kann! Mengentechnisch kann ich nur schätzen: auf 5 EL Reissaat kommt ein EL Zimt und ….naja, halt soviel Wasser, dass es breiig ist.
Aber tatsächlich wird selten mit Salz gewürzt. Ich war am Ende nicht mehr fähig, den fehlenden Geschmack einem Grund zuzuordnen, aber ich glaube, dass es sehr stark am Salz liegt. Ja, es ist nicht gesund, Salz zu essen, aber… so ein kleines bisschen vom weißen Gold gehört halt doch irgendwie dazu. Ohne schmeckt´s halt nicht. Dafür hat aufgrund dessen mein Blog seinen Namen erhalten.