Bärlauch im Park
Es gibt sie. Die Leute, die Bärlauch im Supermarkt kaufen. Aber warum?
Ich wohne nicht weit vom Friedensengel in München und zur Bärlauch Zeit ist nahezu jede schräge Parkfläche, auf der keine Wiese wächst, voll mit Bärlauch. Voll. Ebenso der englische Garten. Voll damit! Das wächst da einfach so, ohne dass es jemand mit irgendwelchen Pestiziden vollsprüht oder sonst irgendeinen Dünger drauf kippt – es wächst da von ganz von alleine. Und jetzt kann man es ganz von alleine auch pflücken.
Dann gibt es da noch diejenigen, die das zwar wissen, sich aber nicht trauen, weil sie Angst haben, sie könnten es mit Maiglöckchen verwechseln. Aber warum?? Noch schlimmer: angeblich, laut Zeitungsberichten, gibt es sogar diejenigen, die das schaffen! WIE GEHT DAS?
Damit du in Zukunft nicht mehr Angst haben musst, ebenfalls dazu zu gehören, hier die Tipps:
Bärlauch oder Maiglöckchen?
#1 Ganz klar: Bärlauch riecht wie Knoblauch. Schon von weitem und erst recht von nahem und noch mehr, wenn man ihn pflückt und in der Hand hält. Jeder, der weiß wie Knoblauch riecht sollte es spätestens jetzt von Maiglöckchen unterscheiden können. Die riechen nämlich nach nichts.
#2 Bärlauch ist an der Unterseite matt; die giftigen Doppelgänger glänzen.
#3 Bärlauch-Blätter sind lapprig. Maiglöckchenblätter nicht, die sind verhältnismäßig steif und im direkten Vergleich auch heller… So ähnlich wie ein Kosmetiktaschentuch im Vergleich zu Papier.
#4 Bärlauch rausziehen: Der Stiel ist ziemlich lang, siehe Bild unten 😉 und beim Ziehen am Blatt fühlt es sich leicht zäh an bevor es abreißt.
#5 Maiglöckchen drehen sich um ihren Stiel (siehe Bild vom Maiglöckchen unten)
Viel Spaß bei der nächsten Bärlauch Saison!
Übrigens: nicht nur Bärlauchpesto ist super, auch ein Bärlauchrisotto ist der Hit.
Zwiebeln andünsten, Reis so machen wie man ihn für Risotto eben macht – Gemüsebrühe dazu und köcheln lassen. Und am Ende den Bärlauch dazu und Käse natürlich auch.
das sind Maiglöckchen…