Kikeriki und Karaoke – Viet Nâm

Februar, 2020

Dezember 2019 bis Januar 2020, weil wir bei unserer Rennrad-Route von München rund um den Starnberger See ein tolles vietnamisches Restaurant haben und der Besitzer meinte „Reist nach Vietnam, da könnt ihr jeden Tag toll essen!“

Ja. Und, weil Jan für 2019 sämtlichen Urlaub und Überstunden abbauen muss und wir natürlich nicht gleich Anfang Januar zurück wollen, wo die Flüge teurer sind:  

6 Wochen Urlaub. Da muss man in ein Land, in dem man noch nicht war – auch wenn wir immer wieder drüber nachdenken, einen Grund zu finden, nochmal nach Südafrika zu fliegen… Abstecher nach Namibia? Nicht ohne 4-Wheel – zu teuer für 6 Wochen. Nächstes Mal. Jetzt mal wieder Asien! 

(wer etwas bestimmtes sucht, scrollt sich durch die Zwischenüberschriften)

Vietnam also. Ein langgezogenes Land entlang der Chinesischen See. Viel Strand, viel Meer und viel tropisch. Gutes Essen garantiert. mh hm.

Wir buchen knapp 3 Wochen vor Abflug und fangen an uns darüber zu informieren, was wir brauchen: ein Visum. Kein e-Visa, weil 6 Wochen länger als 30 Tage sind, die das e-Visa beinhaltet. Ein richtiges Visum. Von der Botschaft. In Berlin. (erste, direkte Erinnerung an Bangladesch)

Visum Vietnam

Die Seite der vietnamesischen Botschaft, auf der man sein Visum bekommt, sieht wenig professionell aus, aber mich wundert´s nicht. Jan schon. War bei der bangladeschischen auch so und hat auch – irgendwie dann irgendwann und mit Fahrt nach Berlin usw. – geklappt. Wird auch hier klappen. 

Ich lese alles durch, überfliege hastig, bin mir sicher. Lade das Online Formular runter, fülle es aus, stecke es in einen Umschlag inkl. Reisepass UND der Gebühr von (in unserem Fall) 90,- und schicke es samt frankiertem Rückumschlag nach Berlin. 

Express? Kostet 50,- 

Zu teuer. Ich hab ja noch 2 Wochen Zeit, locker, und laut Botschaft dauert es eine Woche. Ich entscheide mich für ein Einschreiben mit Einwurf (sicherer als das mit der Unterschrift btw.) und schicke es los. Am Dienstag in der Früh. 

Jan muss sich derweil einen neuen Reisepass beantragen, seiner läuft nämlich während der Reise ab und das reicht nicht für den Aufenthalt. Aber keine Panik, wir werden ja sehen wie schnell es bei mir geht und dann schicken wir seinen hoch oder eben eine Kopie. 

Am Dienstag Nachmittag fährt es mir wie ein Blitz durch: ich hab nicht unterschrieben. Wie kann ich nur so…?! Ich rufe panisch in der Botschaft an: Ich schick das nach, ganz sicher, bitte bloß nicht unbearbeitet zurückschicken! „Don´t worry, it will all work“ 

Ok.

Mein Einschreiben kommt am Mittwoch nicht an. Dafür der unterschriebene Antrag. Immerhin. Am Donnerstag auch nicht. Am Freitag rufe ich wieder an: Immer noch nicht da? Nein, also mit der Post telefonieren: WO IST DAS DING? Hat das jemand aufgemacht, das Geld rausgeholt – den Reisepass weg geworfen? Sie forschen nach. Nachmittags nochmal in der Botschaft angerufen. Jetzt ist es da. „We need one week and then we will return“ NOOOOO, das ist zu spät, wir fliegen doch am Dienstag in einer Woche, wenn das dann wieder so lange dauert… Nein, bitte Express machen. Kostet nochmal 25,- Die schick ich nach! „Ok, no problem“ Und: bitte per Express Easy zu mir schicken (13,- extra) 

> Express Easy, ein Service der DHL für „leichte“ Sachen. Muss man nicht für 50,- schicken, geht auch für weniger, nämlich online für 11,- und am Schalter (bzw. bei der Botschaft) für 13,-

Die Dame am anderen Ende der Leitung versichert mir, dass sie es noch am Montag Abend, spätestens Dienstag Morgens schicken. Ok. DHL sagt: nach Mittags geschickt, ist es am nächsten Tag Vormittags da, vor Mittags geschickt noch am selben Tag. Also sollte ich das Visum samt Reisepass ja spätestens am Dienstag haben. 

Hab ich aber nicht.

Mittwoch ist es auch nicht da, also rufe ich Donnerstag in der Früh bei der Botschaft an. Ob sie es sicher geschickt haben? Ja ja, noch am Montag Nachmittag. Er kann mir die Sendungsverfolgungsnummer geben. 

In der Zwischenzeit hat jan seinen Reisepass und sich dazu entschieden am Wochenende einfach nach Berlin zu fahren (woher kennt man das?!) um am Montag das Visum zu bekommen (telefonisch alles abgesprochen: bitte einfach kommen, private Nummer des Sachbearbeiters anrufen und sofort dran kommen – sowas wäre bei uns in Deutschland, also auf deutsch-rechtlichem Boden undenkbar, oder?!) Er nimmt meine Express Gebühr mit, 25,- für Visa-Express und 13,- für den Versand. 

Der Versand, der ja mal überhaupt nicht Express ist! Wo ist das Ding?! Abgegeben am Dienstag bei Nachbar XY – diesen Nachbarn gibt es nicht! Detaillierte Sendungsverfolgung… Ok, am Mittwoch erneuter Zustellversuch und wieder Abgabe in der Filiale. Am Donnerstag das gleiche nochmal, ein weiterer Zustellversuch. Alter. Ernsthaft?! Es gibt Leute, die arbeiten. Und wenn die am Dienstag Vormittag nicht da sind, dann sind sie es am Mittwoch auch nicht und am Donnerstag…!!! Ich bin freiberuflich und hab tatsächlich am Donnerstag meinen Büro-Tag und bin da. Setze also keinen Fuß vor die Tür, duschen trau ich mich auch nicht. WARUM Wirft der das Ding nicht einfach in den Briefkasten??? Es steht doch Express drauf! Ist eilig!

Ich rufe trotzdem mal in der Filiale an, vielleicht ist ja da einer, der so heißt. Nein. Ich rufe bei DHL an (Obacht, kostet Geld) „Ja, der wurde zugestellt“ Nein! wurde er nicht, schau mal genauer! „Hm, ja, das verstehe ich auch nicht. Das ist ja äußerst ungewöhnlich. Was ist denn drin?“ Mein Pass. „Oh. Ich kümmere mich“ Na endlich! Das war beim hinschicken ja schon ein Drama und wurde erst in Angriff genommen, nachdem man sagt, was man da verschickt. 

Um 3 Uhr Nachmittags klingelts. Er drückt mir den Umschlag in die Hand, keine Unterschrift, nichts. Ich fahre ihn direkt an, was ihm denn in den Sinn kommt, den nicht einfach einzuwerfen!?! Da steht doch fett meine Nummer, meine eMail Adresse UND EXPRESS. Express für schnell! Meine Güte. Der grummelt nochmal und geht einfach. 

Gut. Visum da. Reisepass da. Alles enspannt. Noch 4 Tage, dann kanns los gehen. Für mich zumindest. Jan klärt alles in 3 Tagen in Berlin. Geht auch.

Eine Erkenntnis hierzu: Der vietnamesische Bearbeiter sagt, es dauert eine halbe Stunde. Nicht rumsitzen und warten bis man aufgerufen wird. Es dauert eine halbe Stunde. Hin gehen, danach fragen (!) und nehmen was einem gehört – Pass und Visum. Das lernt man dann auch in Vietnam.

Packen?! Drohne..?

Was kommt mit, was bleibt zu Hause…?

Mittlerweile sehr sporadisch: Jans Rucksack wiegt 7kg, meiner 9kg. (Jans Sonnencreme Tuben (!) sind bei mir drin…) Dafür trägt Jan die Drohne.

Überall liest man: das Ding wird am Flughafen abgenommen und da behalten, wenn du wo anders wieder heim fliegst kannst selber schauen, wie du wieder dran kommst… Naja, ganz so schlimm soll es dann doch nicht sein – sie würde von Hanoi nach Saigon geschickt werden, wo wir sie dann wieder mit nach Hause nehmen können. Wir wagen es. Und kommen ungeschoren davon. Am Flughafen interessiert sich niemand für unser Gepäck und im Land ist eigentlich nur jeder interessiert. Allerdings trauen wir uns in Naturschutzgebieten natürlich nicht zu fliegen (Ihr schon? Dann schreibt mir wie es war!) und in den Bergen der Halong Bay war es teilweise schwierig mit dem Empfang… Hat sich aber gelohnt.

Die Taucherbrillen mit zu schleifen hat sich dafür nicht gelohnt. Nicht einmal hatten wir sie auf. In 6 Wochen! Ja, wenn man sich in der Zeit davor nur mit dem Visum rumschlägt hat man kaum Zeit für Recherche. Nein, Strandurlaub in Vietnam ist nicht so der Renner. Auf Phu Coc vielleicht, aber das haben wir ausgelassen. Wir wollten auf Inlandsflüge verzichten. Und mal eben runterfahren is hier nich´

Warme Sachen für den Norden wären allerdings der Hit gewesen. Wir hatten lediglich die Klamotten dabei, die am Abflugtag nötig waren: 1 lange Hose (bei mir die Leggins) und einen Hooddie und eine Windjacke. Das trugen wir die ersten 10 Tage jeden Tag. Jeden. Waschen war nicht, weil am nächsten Morgen ist es ja nicht trocken und frieren einen Tag lang kam nicht in Frage 😛 Also wer Abstecher nach Sapa plant: bisschen was mehr mitnehmen. Kaufen kann man schon auch billig, aber meine gekaufte lange Hose durfte ich direkt am Abend noch flicken… Zumindest sich drauf einstellen – es hatte zu unserer Reisezeit -7°C in Sapa…

von Hanoi bis Saigon – Das Reisen in Viet Nam

mit Abstecher ins Mekong Delta 😉

Grundsätzlich reisen wir in Vietnam mit dem Zug. Das meiste zumindest.

(absoluter App Tipp: Rome 2 Rio)

Von Hanoi in die Halong Bucht buchen wir eine Tour. 

Von Halong nach Cat Ba wollen wir spontan, weils trotz Kälte schon schön ist da oben – und lernen direkt, dass Effizienz in Vietnam ins Gegenteil ausartet. (einen Roller am Busbahnhof mieten um von dort aus zum Homestay und wieder zurück, direkt in den Bus nach Ninh Binh – Fehlanzeige. Taxi nehmen, Rollerverleiher sind NIE da wo man sie braucht)

Von Cat Ba aus lassen wir uns von unserem Homestay einen Bus nach Ninh Binh buchen – klappt wunderbar.

Als nächstes wollen wir in den Phong Nha-Ke Bang Nationalpark und erschrecken beim Anblick des Busfahrplans – Wir entscheiden uns etappenweise Zug zu fahren… Das kurze Stück Busfahrt geht easy – wenn man weiß wie 😉 

Danach gehts mit dem Zug nach Hue, von dort mit dem Roller gemütlich über den Wolkenpass nach Hoi an, wo unser Gepäck auf uns wartet und wir den Roller wieder abgeben. Mega! 

In Hoi An buchen wir vom Hotel aus einen Bus nach Quy Nhon – das war eine eher schlechte Idee. Wir reißen uns zusammen nicht Hals über Kopf abzureisen und warten unsere gebuchten Nächte ab bevor wir weiter nach Nha Trang fahren und finden sogar, dass Quy Nhon ein ganz nettes Städchen ist und man super dort essen kann.

In Nha Trang bleiben wir länger, stellen fest, dass es ab hier irgendwie nichts mehr zum anschauen gibt und befürchten, zu früh in den Süden gereist zu sein… Wir holen uns für ein paar Tage einen Roller, unternehmen einen Abstecher Richtung Dalat – zu eintönig die Landschaft, zu kalt die Luft, also wieder zurück an den Stadtstrand von Nha Trang. 

Hauptsache warm. Der Norden war kalt genug.

Aber tatsächlich – zwischen Nha Trang und Saigon scheint es nichts mehr zu geben, aber die Zugstrecke von gut 8 Stunden ist uns zu lang. Geht schon, muss aber nicht sein.

Thap Cham erschien  mir ein guter Zwischenstopp. War es aber nur bedingt.

Saigon, also Ho Chi Minh Stadt ist im Vergleich zur Hauptstadt Hanoi tatsächlich eine Stadt, eine richtig moderne Metropole. Hier treffen wir uns mit unserer Bekanntschaft aus Nha Trang und buchen uns wieder bei der selben Firma wie in Hue einen Roller – für eine Woche Mekong Delta. Unabhängig reisen wir doch am liebsten. Und so gefällt es uns auch am Besten. Das Mekong Delta war noch ein tolles Highlight zum Schluss.

Bevor jemand fragt: nein, nicht auf Phu Coc gewesen. Wir haben die Sache mit dem Strand und den Taucherbrillen in Thap Cham abgehakt. Dat is hier einfach nix.

Hanoi

in Hanoi schlugen wir uns mit dem schlimmsten Jetlag rum, den wir beide je hatten. Dementsprechend anstrengend erschien uns Hanoi´s Verkehr.

Wir wollten  Fahrräder ausleihen, weil – was sonst? Vietnam fährt schließlich Fahrrad.  

Fuhr.

Fährt Roller jetzt. 

Wir wollen trotzdem Radfahren und erkundigen uns… Das ausleihen im Hotel kostet umgerechnet 15,- pro Tag. 

Da Essen gehen nur um die  3,- kostet finden wir das bisschen überteuert und fragen auf der Straße. Es gibt genau einen Fahrradverleih in Hanoi. Alle anderen verleihen Roller. Für 5 USD pro Tag. Beim Fahrradverleih (gleiche Straße wie all die Rollerverleiher, Hàng Bac) – stehen die Räder gut versteckt unter einer schützenden Plane. Sind aber ultra schrottig. Und kosten 4 USD pro Tag. Da wir davon sicher 2 brauchen und vom Roller nur einen, fahren wir Roller. Also Jan. 

Kleiner Ausflug nach Bhat Trang, das Töpferdorf. Wäre mit dem Rad eh bisschen weit gewesen. Und ungemütlich auf diesen Straßen/Schotterpisten/Sandwege – von der „Autobahnbrücke“ ganz zu schweigen. Den Schreiberling vom Reiseführer werd ich auch mal fragen ob er das je gefahren ist was er da vorschlägt…

Von Hanoi nach Halong Bay mit Ethnic Travel

Eigentlich wollten wir das nicht. Wir wollten im Hotel lediglich nach Infos fragen, wie wir da hin kommen. Und schwups werden einem die Tour-Möglichkeiten aufgetischt. Alles zu teuer, zu luxoriös, zu viel einfach. Aber wir werden unsicher und haben auch keinen Bock auf Stress solange wir nicht wissen wie der Hase läuft und außerdem können wir uns durchaus mal was gönnen, bei dem sich jemand anderes kümmert. Es stehen uns ja noch 6 Wochen bevor in denen wir auf uns gestellt sind 😉 Die Tour buchen wir trotzdem ohne Hotel. Ethnic Travels ist unser Touranbierter. War auch ganz nett, man kann es empfehlen; für eine nicht so teure Tour spricht auch dafür, dass man lustigere Leute mit auf dem Boot hat. Auf so Luxusyachten sind sicherlich eher die Snobbs unterwegs. 

Den Rattenkot auf dem Bett schieben wir einfach beiseite und ignorieren es für die Nacht auf dem Boot.  Es lag nur auf dem ethnic-travel-gebrandetem Streifen Stoff auf dem Bett (alles ist gebrandet, alles) – vielleicht brandet ihr für die Zukunfte ganze Bett-Tücher, die das gesamte Bett vor Kot schützen 😉

Es gibt ein Büro in Hanoi, da kann man einfach mal reinschauen und sich erzählen lassen, wie die Tour so aussieht – Start in Hanoi, Bootstour durch die Halnog Bucht, Nacht auf dem Boot, von Halong weiter mit dem Bus in den Norden, nochmal Bootfahren,an einer Insel anlegen, mit dem Rad fahren, auf der Insel bei Einheimischen übernachten, am nächsten Tag zurück nach Hanoi – damit es dann ganz anders läuft.

Start in Hanoi. Uns wurde ausdrücklich gesagt wir werden im Hotel abgeholt. Wurden wir aber nicht, also ließen wir anrufen. Daraufhin kam eine Vietnamesin gelangweiltauf ihrem Roller. Wir sind ihr zu Fuß mit samt Gepäck hinterher; sie wartete an jeder Ecke ob wir auch ja den Weg finden, den wir grad gestern noch gegangen sind.

Das neuseeländische Päärchen, das bereits im Büro wartet, wirft den Plan um – erst Bái Tù Long Bay und dann Halong Bay. Auch ok. Die beiden wollen nur das machen und verzichten auf die Nacht auf dem Boot. Würd ich nicht empfehlen. Trotz Rattenkot. 

Wir fahren mit dem Bus, bei dem jeder Sitz gebrandete Überzieher hat zusammen mit einem weiteren Touri (Paul, Australier) nach Halong und treffen dort unseren Tourguide Sun. 

Was man lernt: nachfragen. Immer. Vorallem, wenn einen was stört. Unser Tourguide hat uns in der Unterkunft auf der Insel, auf welcher wir mit dem Fahrrad rumfahren, in den dritten Stock einquartiert, weil da das Internet besser ist. Dumm nur, dass die Betten nicht gemacht waren; selber machen ist selbstverständlich kein Problem, aber weil die Decken in Plastiktaschen aufbewahrt wurden, stinken sie bestialisch nach Muff. Zu allem Überfluss stinkt es höllisch in unserem Bad nach noch mehr Muff. Wir ziehen ein Stockwerk weiter runter und siehe da: frische Decken in frischen Bettlaken und -bezügen gehüllt und obendrein noch ein Mückennetz. Der Himmel. Wen interessiert die Internetverbindung wenn er dafür besser schlafen kann? 

ein Abstecher nach Cat Ba lohnt sich auch! Aber, auch hier nicht denken, man könne effizient sein und aus dem Bus am Busbahnhof am Festland aussteigen, einen Roller für ein paar Tage mieten, auf die Insel fahren, dort mobil sein, zurück fahren, den Roller wieder abgeben und am Busbahnhof bzw. Zugbahnhof in den Zug einsteigen: Es gibt am Bahnhof keinen Rollerverleih. Zumindest 2019 noch nicht.

Ninh Binh, die trockene Halongbucht

Wunderschön für Radtouren, denn zwischen den Reisfeldern lässt sich super mit dem Fahrrad oder dem Roller die Gegend erkunden! Hier bucht man sich auch eine Tour durch das Weltkulturerbe.

Phong Nha-Ke Bang – ein MUSS

Züge fahren nur an der Küstenlinie entlang, mehr Zuglinien als diese eine gibts nicht. Der Park liegt im Landesinneren. Busfahren bleibt also nicht aus. Die Busreise von Ninh Binh bis in den Phang Nha-ke Bang Nationalpark dauert laut Internetrecherche 14 Stunden. Bei 350km. WTF. Wir lesen schlimmstes und entscheiden, dass das nicht in Frage kommt (Busagenturen sagen: wir brauchen 7h – überall steht aber unter 12 kam keiner an – wie sie fahren ist eine andere, noch abschreckendere Sache als die Lüge derjenigen, die man danach ja nicht mehr verhauen kann, dafür, dass sie logen)

Also Zug. Aber auch der Zug braucht für die Strecke Ninh Binh bis Dong Hoi (Höhe Phong Nha) 8h. Also zweiteilen. Wir fahren erst nach Vinh, bleiben eine Nacht, lümmeln uns durch den Markt und kriegen so locker die Zeit rum. Außerdem lernen wir ein anderes Pärchen kennen, mit denen wir zufällig in der selben Absteige pennen und reisen gemeinsam weiter. Gleich am nächsten Tag. 

In Dong Hoi kann man auch super den Stop Over verbringen. 

Wir verabreden uns mit den beiden, Mirjam und David, am Busbahnhof, von dem aus laut lonely planet der Bus in den Park fährt. Er kostet wenig und fährt alle halbe Stunde oder so. Wir fragen am Schalter: kostet doppelt so viel und der nächste fährt in 2h. Hm. Es regnet und es ist Mittag – man kriegt also auch nichts zu essen… Wie die Zeit rumschlagen. Und warum eigentlich mehr zahlen? Die Beiden wussten von ihrem Homestay, dass der Bus weniger kostet und alle halbe Stunde fährt… Er fuhr auch eben noch an ihrem Homestay vorbei. Kurzschlussreaktion: mit dem Taxi zurück zum Homestay und da in den Bus einsteigen – der tatsächlich alle halbe Stunde fährt! Und: er hält auch am Busbahnhof in Dong Hoi, aber nicht IM Busbahnhof, sondern daneben. 

Dass Vietnamesen einem nie die ganze Wahrheit sagen, lernt man häufiger. Man fragt irgendwie falsch. Klar, die im Busbahnhof sagt nicht: es gibt noch einen anderen Bus. Aber der im Homestay wusste, die beiden fahren zum Busbahnhof um sich mit uns zu treffen, der hätte mal dazu sagen können „da hält der auch, und zwar genau da… in der Straße, an der Ecke“ Nein. Kein Wort. Sie gehen alle davon aus, das findet man dann schon oder irgendwer hilft. Aber nein, das passiert nicht. 

Der Bus fährt ziemlich zügig in den Park, schneller als angegeben. Es regnet und wir checken erst garnicht, dass wir an unserem Homestay schon vorbei gedüst sind und müssen den matschigen Weg zurück laufen… Kann auch besser laufen. Die anderen Beiden fahren bis zum Bus“Bahnhof“ in Phong Nha und treffen zufällig jemanden, der ihr Homestay kennt, dem Besitzer bescheid gibt, der sie dann abholen kommt. Also, es geht auch gut 😉

Die Höhlen sind der Wahnsinn, aber jeder, der sich damit beschäftigt dort hin zu fahren, hat Bilder gesehen. Unbedingt hin fahren.

Auf dem Weg zur Paradise Cave, für die wir vier uns entscheiden, kommt uns ein Ami entgegen, den wir auf Cat Ba kennengelernt hatten. Sein Ausdruck „it was the best Cave i´ve ever seen!“  ist nicht nur typisch amerikanisch voll übertrieben enthusiastisch, sondern tatsächlich irgendwie wahr.

Zur Elephant Cave fahren Jan und ich allein, leider, das wäre sehr lustig gewesen zu viert. Findet man den „Eingang“ muss man sich hinein schleichen, den Weg durch Gestrüpp hoch – und dann wieder runter – zur riesigen Höhle. Ein Geheimtipp und eigentlich verboten. Man kommt offiziell nur da hin, wenn man eine entsprechende Tour bucht. Mit dieser Tour kommt man dann auch weiter, die lohnt sich bestimmt auch, uns war sie aber zu teuer.

von Hue nach Hoi

In Hue gib es eine (bzw. mehrere) Rollervermieter, bei denen dein großes Gepäck geschickt wird und du gemütlich mit deinem kleinen Gepäck auf dem Roller nach Hoi An tuckern kannst. Wir mieten bei Style Motorbikes und sind voll zufireden! 3 Tage (2 Nächte auf der Tour) lassen wir uns Zeit, damit wir gemütlich eine Wanderung in Bach Ma einschieben können und obendrein den Wolkenpass gemütlich fahren und genießen können! Absolute Empfehlung!

Das Mekong Delta

In Saigon mieten wir wieder einen Roller über Style Motorbikes für eine ganze Woche – und fahren damit ins Mekong Delta!

Wir haben insgesamt 3 verschiedene Unterkünfte, machen eine Bootstour zu den floating Markets, besuchen eine Reispapierfabrik, schippern fröhlich mit den Kajaks auf den Armen des Mekong unter Palmenwedeln und packen den Roller nicht mal so voll wie es möglich wäre…

Phó – richtig aussprechen, richtig essen und: richtig nach kochen

Phó – am Ende leicht anheben, spricht man es allerdings wie eine Frage aus, dann fragt man nach einem „Stadtteil“, nach keinem Bestimmten, aber man erntet fragende Blicke… 

Gegessen werden die Reisnudeln in der Rindersuppe (meistens) mit Stäbchen und einem Löffel – jeden Tag 😉 

Zum Nachkochen für 2 Personen

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