Under the bush!

Januar, 2025

Wenn du Katzen sehen willst – sagt er so – musst du in die Kalahari.

Als ich auf meinem ersten Trip durch Südafrika im Krügerpark war, gab es im Camp jeden Abend ein gemeinsames Dinner. Jeder hat erzählt, was er so auf seiner Pirsch gesehen hat und wo. Hyänenbabies? Check. Elefant, Nashorn, Giraffen eh und Zebras auch – Check. Aber die Katzen haben sich vor mir versteckt.
Das Südafrikanische Pärchen, das uns gegenüber saß hat dafür die Löwen gesehen, den Geparden UND den Leopard. WIE. GEHT. DAS?! Wir melden uns für eine Nachtfahrt an – weil die Beiden da auch mitfahren. Und dann weiß ich wie es geht: sie sieht einfach alles. Nicht mal die Taschenlampe in der Hand ruft sie: Stop! There is a spottet gingster Cat. Das Miezal ist winzig. Und gepunktet. Also voll getarnt. Wir sehen den Geparden in dieser Nacht – keine Kunst, er führt sich mega vor. Bilder davon im damaligen Post.

So, ich will also in die Kalahari. Meine Anforderung für einen Gabelflug und Trip von Johannesburg über die Kalahari nach Kapstadt: mindestens 3 Wochen. Keinen Tag weniger. Eher mehr. Es werden 3 Wochen.

Plan: Von Johannesburg über die Cradle of humankind in die Kalahari.
Dann, wenn die Zeit knapp ist, über die Atlantikküste nach Kapstadt.
Wenn die Zeit reicht, runter zum letzten Zipfel der Gardenroute nach Kapstadt.
Und wenn es uns packt, fahren wir die große Runde über den Addo Elephant Park die gesamte Gardenroute ab nach Kapstadt.
So geschehen. Schließlich findet man in der Kalahari keine Elefanten, keine Zebras, keine Nashörner. Da wir hier den Geparden ebenfalls nicht gesehen haben und mir das Tier noch bei Tageslicht „fehlt“ kommt er auch auf die Wishliste. Auch der Büffel wäre nice! Wenns geht haken wir das im Addo ab – wenn nicht, gibts noch Private Game Reserves – wir entscheiden uns für das Botlierskop. Tagestrip dort ist super!

Sanparks

Auf der Seite von Sanparks lassen sich die Nationalparks buchen. Da ich unbedingt in die Kalahari will, buchen wir 2 Nächte im Tented Camp. Keine Empfehlung. Nett, aber – wie ihr mich kennt – ich nehm wenn möglich (es war möglich) eh ein Zelt und alles mit was man zum Zelten braucht. Camp Ground ist viel günstiger und lässt sich auch spontan noch buchen.
Das Tented Camp schreibt: „This Facility caters in the period of …“ also in unserer Zeit. Heißt aber nicht, dass es da ein Restaurant gibt in dem man essen kann. Hat mich auch überrascht. Dachte schon, dass „Catering“ das heißt. Nein, aber du kannst im Supermarkt was kaufen. Wenn du fragst, ob sie neben lapprigem Salat noch anderes Gemüse haben, sagen sie „nein“ – kauf Fleisch. Ja, ja, ich weiß, ist ein Fleischesserland, aber… Mann, ich wollte nicht mal selber kochen! Dazu später mehr. Also: bevor ihr bucht, fragt nach!

Cradle of Humankind – Johannesburg

Johannesburg soll echt tolle Ecken haben. Aber ich sehe wenig Sinn im Städtetrip außerhalb Europas und steh einfach mehr auf Natur! Also, raus aus der Stadt.
Am Flughafen noch schnell bei Vodacom ne Simkarte mit Datenvolumen kaufen und dann den Mietwagen holen. Zeit einplanen. Viel Zeit! Bucht ein kleines Auto – und besteht drauf auch ein kleines zu bekommen, fällt weniger auf.
Oberhalb von Johannesburg gibts die Fourways Moll, gegenüber den Cedar Square wo es sich ganz entspannt nach dem Flug etwas essen lässt, draußen sitzen, keine fette Straße, kein Stress.
Und kurz drauf erreicht man die Cradle of Humankind. Wir entscheiden uns fürs Museum. Ist auch ganz nett, aber bei einem nächsten Trip würde ich die Höhlen anschauen, die sind beim Museum nämlich nicht dabei…

Morakane Safari Lodge

Auf unserem Weg zur Kalahari wollen wir 2 Tage Urlaub einschieben. Die Safari Lodge sieht mega aus auf Booking. Wir sind alleine da. Der Pool existiert, aber wie die meisten Pools laden sie nicht zum schwimmen ein. Schade. Das Essen ist dafür spitze! Und ans Wasserloch kommen dann auch mal die Büffel. Giraffen haben wir keine gesehen.
Eine Safari haben wir auch gebucht; ich wollte früh morgens, der Fahrer nicht unbedingt – aber es blieb ihm nichts anderes übrig. Bei der Fahrt stellt sich raus, was die Lodge eigentlich promotet: die Jagd. Er zeigt uns stolz alle Hideaways von denen man die Viecher abknallen kann. Nicht meins. Ich will´s wenn dann streicheln. Er merkt es zwar, dass unsere Fragen eher auf den Schutz der Tiere abzielen als auf deren Tötung, aber das Automatikprogramm läuft trotzdem ab – wir sollen hoch auf den Stand, dann können wir sehen wie gut man von dort gezielt schießen kann. Die Büffel stehen quasi direkt vor mir und kucken mich an. Da brauch ich mich nicht verstecken eigentlich.

Die Lodge ist entsprechend eingerichtet: Stuhlbeine sind vom Zebra, ein ausgestopfter Löwe steht im Souvenirladen, die Gazellen mit den imposantesten Hörnern hängen an der Wand, viele andere Hörner sind Türgriffe – das wiederum finde ich mega cool, die fallen ja auch mal von alleine ab, oder? Wahrscheinlich nicht, aber ich esse ja auch Fleisch; hin und wieder. Hörner wegwerfen wäre zu schade. Ansonsten will ich die Tiere natürlich lebend.

Die Kalahari

Die Strecke von Johannesburg bis zum Park ist – man kann es nicht anders sagen – stink langweilig. Während ich die Karoo mega toll fand (die auch schon jeder langweilig nennt) ist das hier wirklich fad. Man kann die Hügel am Horizont die gesamten 6h Autofahrt sehen ohne, dass sie sich merklich nähern. Darauf muss man sich einstellen. Und es ist heiß. Es hat einfach ständig über 40°C. Selbst wenn man wandern könnte würde man nicht wollen… Funktionierende Klimaanlage unbedingt vorher abchecken.

ein Vogelnest auf einem Strommast in der Kalahari in Südafrika
Vogelnest auf Strommast

Augrabies Waterfalls

Im Winter sicher eine Wucht, im Sommer – also in unserem Winter – eher nicht. Es ist brütend heiß, es gibt keinen Schatten, man kann aber mit dem Auto durch die Gegend fahren. Nur aussteigen will man selten…

Tip: wer dort hinfährt, darf mal eine Nacht in der Orangeriverguestfarm (nicht luxuriös, aber voll ok!) bleiben und die leckersten Mangos direkt vom Baum pflücken und essen!

weiterer Tip: das Bezalel Wine and Brandy Estate (weiter unten im Text). Sowohl zum übernachten als auch nur zum frühstücken – aber vor allem zum Wein-tasting!

Kgalagadi Transfrontier National Park

Katzen: ja.
Die Big Five: nein; sie haben den Löwen und den Leoparden, aber es fehlen Elefanten, Nashörner und der Büffel.
Es gibt Geparden und Hyänen, aber keine Zebras. Dafür jede Menge Antilopen und Skorpione.

Wie auch im Krüger Park gilt tatsächlich: auf den großen Straßen sieht man mehr. Warum weiß ich jetzt auch: da wächst anderes Gras und das schmeckt besser und wenn die Beute das lieber frisst, ist sie lieber da und es jagd sich auch besser da wo alle sich tummeln… So einfach ist das.

eine Karte mit Beschreibung zu den Wegen im Kgalagadi Transfrontier National Park in der Kalahari in Südafrika mit den beiden besuchten Camps, Twee Rivieren und Tented Camp bzw. Mata Mata.

Auto? Besser ein Allradantrieb. Kostet für lange Zeit echt viel, kann man aber wohl auch für 3 Tage „eintauschen“ – den Mietwagen stehen lassen und ein Allrad mitnehmen. Wir sind mit dem Mietwagen rein. Geht auch, ist aber nicht immer gut. Man sitzt auch niedrig und die Dünen mit ihren Büschen sind oft im Weg. Aber war ok.

Das erste Camp ist das Twe Rivieren (Two Rivers, ganz unten auf der Karte) und – ehrlich gesagt – kann man da auch einfach bleiben! Hier gibt es ein Restaurant, man kann campen und eine Unterkunft mit Komfort buchen.
Wir zelten. Für 20€ die Nacht ganz spontan, weil wir einfach ein bisschen früher mit allem anderen „fertig“ sind – die Fahrt und die Wasserfälle liegen hinter uns, die Buchung im Tented Camp noch vor uns. Also eine Nacht ins Zelt!

Die Wege im Kgalagadi sind weit. Allein die untere, kleine Runde bzw, Dreieck (auf der Karte) sind über 100 km. Die große obere Runde (auch eher ein Dreieck) vom Twe Revieren sind über 200km! Und das auf Sandstraßen. Dazwischen gibts keine Wege. Es gibt ein paar Abzweigungen, die dann allerdings einfach quasi parallel zum Hauptweg verlaufen, aber die sind oft für Touristen gesperrt. Wer schon im Krügerpark war weiß jetzt, hier ist es ein wenig anders. Im Krügerpark sind die Wege viel kürzer und deutlich häufiger verzweigt.
Vom Twe Revieren zum Tented Camp (der obere rote Kringel) sind es auch allein schon 116km, das Mata Mata Rest Camp liegt kurz dahinter. Dort gibt es einen Supermarkt und eine Tankstelle, aber man darf nur in den ausgewiesenen Zeiten dort hin, was es etwas einschränkt, denn das bedeutet jedesmal frühzeitig zurück zu sein um nochmal ein paar km in die „falsche“ Richtung zu fahren. Danach kommt nämlich Namibia und das ist einem dann doch nicht so einfach gestattet; es geht nicht weiter (ich dachte vorher, es geht grenzüberschreitend weiter, aber hier scheint das nicht zu stimmen) Es gibt auch im Mata Mata kein Restaurant; wäre eh hinfällig, wegen der Zeiten in denen das verlassen der Camps gestattet ist. Was bedeutet: selber kochen. Das wiederum schränkt die Zeit, die man im Park hat auch ein. Mich hat es unfassbar genervt, weil ich mich nicht darauf eingestellt hatte um 7 Abends ausgehungert, weil ja auch kein Mittagessen, auch noch kochen oder grillen zu müssen.

Die Strecke vom Tented Camp (bzw. Mata Mata) bis zu den jeweiligen Abzweigungen auf die andere Seite (Botswana) sind wir am häufigsten auf und ab gefahren – hier haben wir das meiste und das wichtigste gesehen! Die badende Hyäne übrigens, lag im Wasserloch an der oberen Abzweigung 😉

Unsere erste Runde war das untere Dreieck auf der Karte und endete mit strömendem Regen – der ganz knapp unser Zelt verschont hat! Wir haben es bei Tröpfelregen gerade noch geschafft, die Plane drüber zu werfen; wegen Hitze dachten wir, es wäre klüger, das Zelt offen zu lassen. Offen heißt in diesem Fall nur Mückennetz. Wir haben nämlich das Naturehike Mongar – ein super Zelt! Aber bei Regen wäre das gesamte Bettzeug klitsch nass gewesen. Da war das Karma auf unserer Seite.

Jetzt zu den Highlights.

Auf dem Weg vom Twe Revieren zum Tented Camp – unserer gebuchten Unterkunft – sehen wir Autos rumstehen. Wir bleiben stehen und kucken: wo kucken die hin?? Nach rechts oben. Was ist da? Büsche… Ein Auto erbarmt sich und kommt auf unsere Höhe gefahren. Sie sagt „There´s the Leopard!“

Mein Hirn und mein Gesicht so:
🤯😱🤯😱🤯😱🤯😱

Der Leopard!
Der Grund warum Robert mit mir bei 46°C durch die Kalahari fahren muss.
Und jetzt? Ich seh´ ihn immer noch nicht 🧐
Sie muss es mir nochmal erklären unter WELCHEM Busch er liegt. 😬
Da liegt die Miez. Hechelt und liegt da. Und scheint da liegen zu bleiben…

Der Leopard unter dem Gebüsch


Wir müssen weiter in unser Camp, einchecken – danach können wir ja wieder hier runter fahren. Wohl gemerkt, einfache Strecke von der Stelle bis zum Camp: 40km – also 40km hoch, wieder runter und dann ja wieder hoch. Is so. Machen wir.

Im Tented Camp gibt es nur Solarenergie. Hieß für mich nicht automatisch, dass ich nachts keinen Strom habe. Licht geht. Zieht alle Mücken an, aber Handy und Kamera laden geht nicht. Es gibt nämlich keine Steckdosen. Das muss dann im Auto gemacht werden – hier laden wir meine Powerbank, die dann wiederum in der Nacht die Kameraakkus lädt. Und wie oben schon erwähnt, der Hinweis auf der Sanparks Seite „This facility caters“ bedeutet nicht viel. Es gibt im Camp nichts. Nicht mal Zäune, aber das fand ich eigentlich toll. Bis mir dann klar war: im Dunkeln grillen, outdoor, wenn da Hyänen und Großkatzen das Fleisch riechen könnten… ich weiß ja nicht. Und Gemüse gabs ja keins.

Diesen Schock erstmal verdauen. und dann ab ins Auto, 40km wieder runter fahren (die Powerbank anschließen) und sehen: die Autos stehen da immer noch! Und ja, die Miez liegt da auch noch. Hechelt weniger. Alle stehen so gut es geht im Schatten, die Motoren aus, die Sitze nach hinten geklappt. Robert macht es ihnen direkt gleich – und ich klebe am Fenster wie ein Kleinkind an der Süßigkeitenvitrine. Irgendwann ziemlich zügig wird´s im abgeschalteten Auto ziemlich heiß. Bei über 40°C kein Wunder. Das und mehr hats dann gleich mal im Auto. Also lehn auch ich mich zurück.
Ein Motor springt an, ein Auto bewegt sich – jetzt passiert was! Wo ist der Leopard? Warte, wo ist er? Auf halbem Weg nach unten, ich hätt´s beinahe verpasst!

Super entspannt kommt er (bzw. sie) runter, kackt (sorry) und kommt noch näher. Schmust an den Baum und… kommt noch näher. Überlegt kurz, und kommt direkt aufs Auto zu! So nah!! 😍🥰♥️
Und ich? Ich mach das Autofenster zu 😂😂😂
Mir ist das Herz stehen geblieben!
Nachdem es wie wild gerast hat, weil ich eeeendlich dieses wunderschöne Mietzekatzentier sehe UND FOTOGRAFIEREN kann!
Bleibt es stehen, das Herz, weil sie auf einmal so nah ist, dass es für die 100-400mm Linse ZU nah ist.
Und ich will „zum Schutz“ das Fenster zu machen. 😂
Später lernen wir, sie heißt Mashudu. Tochter einer anderen Leopardin im Park, die derzeit wieder ein Junges hat.

Voller Glück geht es gerade noch rechtzeitig zurück ins Camp. Wobei in so einem Fall auch sicherlich ein Auge zugedrückt wird, wenn man zu spät kommt; man ist ja nicht der/die einzige…

Insgesamt hätte ich lieber im Twe Revieren für 20€ die Nacht weiterhin gezeltet. Die Nacht im Tented Camp kostet einen auch 100€ – dann lieber für 150€ im Twe Revieren eine stromversorgte Unterkunft mit Restaurant und Tankstelle IM Camp.
Ein Pluspunkt: Das Wasserloch vor unserer Terrasse wird des öfteren von Giraffen und Gazellen besucht. An dem Morgen, an dem ich natürlich wiedermal um 5 anfange zu nerven, dass ich raus will, den Geparden bei Tag und den Leoparden und die Löwen zu suchen, kommt wohl eine Geparden Mama mit 2 Jungtieren. Und ich im Auto irgendwo da draußen. Also, vielleicht auch mal ein bisschen später starten?
Wer allerdings früh startet sieht Wildhunde rumtollen, die Bat-eard Foxes rumstreunen und entdeckt vielleicht sogar die African Wildcat! Das passiert nur morgens.

3 Nächte im Camp, davon eine im Zelt und 2 im unfenced Tented Camp. Am ersten Tag sind wir die kleine Runde gefahren und gerade noch rechtzeitig vor Platzregen und Wind am Zelt zurückgewesen. Am zweiten Tag machen wir die große Runde und sehen den Leoparden. Am dritten Tag fahren wir nur hin und her, sehen die Löwen gemütlich auf der Düne liegen und machen auch einen Gamedrive am Abend und am vierten und letzten Tag fahren wir einfach nur gemütlich zurück zum Twe Revieren. Dann reicht´s auch. Klar, man kann länger bleiben und es entspannter angehen – aber ohne Klimaanlage und ohne Pool lässt sich am Tag nicht viel machen und Zeit genießen sieht auch anders aus.

Weingut in der Wüste

Kurz bevor es für uns in die Kalahari ging, landeten wir für eine Nacht im Bezalel Wine and Brandy Estate. Hier gab´s für uns noch ganz spontan ein inkludiertes Wine-Tasting! Weil wir aber keinen Wein mit in die Wüste ohne Kühlmöglichkeit nehmen wollten sind wir kurzerhand danach nochmal gekommen. Es war zwar kein Zimmer mehr frei, aber zum Frühstücken kann man hier auch einfach her kommen! Und natürlich zum Wein kaufen.
Die Gegend ist voll mit Weintrauben. Dole hat auch Standorte. Nicht so überlaufen wie in Stellenbosch oder Franschhoek und trotzdem gut!

Und wir entscheiden uns: für die lange Variante. Zu lang und weit für meinen Geschmack, aber wir machen es trotzdem! Jetzt fahr auch ich mal für ein paar Stunden 😉 Ziel: Addo Elephant Park und Garden Route!
In diese Richtung wird übrigens auch ganz schnell die Landschaft interessanter.
Um das allerdings alles in drei Wochen zu schaffen, schläft man an keinem Ort zwei Nächte. Mit dem Auto nicht weiter schlimm: ankommen, auspacken, Abends essen gehen, entspannen, morgens aufstehen, alles ins Auto packen und zum Frühstücken fahren. Und dann gehts zur gewünschten Location für eine Wanderung oder eine Besichtigung oder einem Gamedrive. Und dann kommt man Abends wieder irgendwo an. Muss man aber mögen.

Denmark´s Farmstay

Hier war ich schonmal. Und André und Nicolene stehen (ebenso wie Zain) auf der Liste derer, die ich bei einer erneuten Möglichkeit nocheinmal besuchen will. Also machen wir das.
Es ließ sich online nicht buchen also schreib ich kurzerhand eine WhatsApp – und bekomme die Antwort: Wir sind grad nicht da, aber da du schonmal da warst, fahr einfach rein, Code vom Tor ist „xyz“ und nimm das linke der beiden Zimmer. COOL!
Am nächsten Morgen will ich Cash bezahlen und mich verabschieden. André kommt dazu raus, wir quatschen über meinen damaligen Aufenthalt und: er erinnert sich. An was? Daran, dass ich seine Sukkulenten-Sammlung so toll fand 😂 (ich hab btw. noch ein paar bei mir, die aus seinem Garten stammen!) Wir quatschen und André erzählt von den Umständen in Südafrika und es nimmt alles seinen Lauf, wie ich es aus Südafrika kenne. Plötzlich sitzen wir auf seinem Jeep von Anno dazumal und fahren den Hügel hoch. Eine Einladung zum regulären Zimmerpreis in die Honeymoon Suite folgt ebenfalls prompt. Die beiden sind einfach der Hammer. Fahrt da hin! Auf meiner letzten Reise hatte ich dort mehr Zeit und hab mehr gesehen – nämlich Andrés Zebras und Oryxe. Wundervoll.

Addo Elephant Park

Wir zelten. Wir fahren einfach hin, gehen an die Rezeption und sagen: wir haben ein Zelt und brauchen einen Platz. Gut, ihr bekommt da einen, sucht euch auf der rechten Seite einen aus. Perfekt!
Eintritt für 2 Tage und die Nacht auf dem Zeltplatz kosten uns 70€. Da eine Nacht in einer Unterkunft davor nicht günstiger ist, entscheiden wir uns direkt für den Park, auch wenn es sich natürlich immer am meisten lohnt ganz in der Früh den Eintritt zu nutzen. Wir sehen an diesem späten Nachmittag noch Zebras und ganz zum Schluss auch einen Elefanten!
Das Restaurant ist mega gut; wir befinden uns im oberen Teil (weil wir ja von oben gekommen sind). Preislich nicht viel höher als ein Restaurant außerhalb.
Am nächsten Tag fahren wir wieder früh los zu den Wasserlöchern. Und sehen: nichts. Wie kann das sein? Also erstmal frühstücken gehen, Zelt abbauen, aus checken und dann nochmal los…
Und da sind sie: Einer nach dem Anderen geht zum Wasserloch. Leider nicht das gewünschte Bild von ALLEN am Wasserloch, aber immerhin sehen wir Elefanten! Wir sind zufrieden und fahren durch den Park zum unteren Ausgang. Kurz vor Schluss kommt noch eine Family mit kleinen und noch kleineren Elefantenkindern und einem Babyelefanten! Happiness.
Was war am imposantesten? Der Büffel, der größer als das Auto urplötzlich von rechts aus dem Gebüsch kam und links wieder drin verschwunden ist. Einfach weg. So riesig und keine Chance ihn im Gestrüpp zu entdecken.

Die Gardenroute

Und plötzlich ist man am Meer. Im Grünen. An weißen Sanddünen und schroffen Ozeanwellen.

Wir starten in Jeffreys Bay (hallo Miezi) und düsen an der Garden Route zum Nature´s Valley, (auf dem Weg fährt man durch eine Schlucht. Hier aussteigen und runterkucken), über Plettenberg Bay weiter nach Knysna und beenden nach einem Abstecher über Outshorn die Garden Route bei Mossel Bay und dem Botlierskop Private Game Reserve.

Diese Bäume! Dieses Meer. Einfach Wahnsinn.
Schöne Wanderungen sind zum Beispiel

Natures Valley, Lookout.
Hier kann man den offiziellen Weg hochlaufen und den inoffiziellen weiter hoch um am Ende (in der Bucht) den ehemals offiziellen, heute offiziell gesperrten Weg wieder zurück laufen. So wie alle anderen auch. Ist ein bisschen eine Kraxelei an manchen Stellen, aber schön!

Und natürlich Robberg Nature Reserve bei Plettenberg; nicht unterschätzen. Wenn man zu spät am Eingang antanzt, darf man die lange Route nicht mehr gehen, dann muss man in der Mitte über Sanddünen abkürzen. Und die lange Route dauert wirklich lange. Genug Wasser mitnehmen und ESSEN.

Der Abstecher nach Outshorn hat sich btw. nicht gelohnt: ich wollte dort in die Meerkat Sanctuary, hätte das aber weit im Voraus buchen müssen damit wir rein können. Satz mit X. Dafür waren wir auf einer Straußenfarm. Mit mehr Zeit kann man aber hier auch ganz schöne Landschaften erkunden, haben wir erfahren! Wobei es bei über 40°C im Inland eh ein bisschen heiß für Wanderungen ist…

Botlierskop Private Game Reserve

Man kann übernachten, man kann aber auch nur einen Tagesausflug hier her unternehmen.
Da die Nacht über 300,- € pro Person kostet und weder eine morgendliche Pirsch noch eine abendliche inkludiert sind, entscheiden wir uns selbstverständlich für die Tagespirsch.
Und das war auch gut so. Wir haben hier nochmal eine hübsche Löwin gesehen. Robert hat die bisher völlig fehlenden Nashörner gesehen. Und ich hab meine Geparden bei Tag erwischt!
Und gelernt haben wir auch was. Geparden sind Katzen, gehören also der Gruppe feline an. Alle anderen großen Miezen sind Pantheras. Der Unterschied? Pantheras können nur brüllen, nicht aber miauen. Geparden schon, die maunzen und schnurren und sind eigentlich nur reisen große Miezekatzen. Und so groß auch nicht; grad mal 40kg bekommt ein Gepard auf die Waage.
Man kann einen Game Drive ganz einfach über die Webseite von Botlierskop buchen und bekommt recht zügig eine Bestätigung. Die Fahrt dort hin ist auch ganz nett und Parkplätze gibts direkt vor der Tür.

Hermanus

Hier ist es schön. Hier kann man sein.
Wir treffen uns mit Freunden, die zufällig zur gleichen Zeit hier sind und gehen an der Küste spazieren.
Außerdem gibts Pinguine zu sehen.
Sämtliche Cafés sind instagrammable und die Unterkünfte wieder mit Miezekatze – also alles super.
Für die Pinguine braucht man übrigens keinen Eintritt bei Betty´s Bay zu bezahlen, die hocken auf vorne schon rum.

Kapstadt

Auf dem Weg nach Kapstadt von Betty´s Bay kann man eine wunderschöne Küstenstraße fahren – die R44, vorbei an den Townships; also vielleicht sicher gehen, dass man da dann keine Panne hat. Aber die Strecke ist wunderschön – gibts auf Video.
Das Kap der guten Hoffnung lassen wir auch nicht aus.


Absolutes Muss ist natürlich eine Wanderung auf den Tafelberg. Wir wären gerne hoch gelaufen und mit der Seilbahn runter gefahren. Aber es hieß wegen Wind kann es sein, dass die Seilbahn nicht mehr fährt (vorher fragen!) also sind wir sicherheitshalber hoch gefahren und runtergelaufen. Und haben uns den übelsten Muskelkater geholt!

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